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1.
0h alte Burschenherrlichkeit Wohin bist du entschwunden? Nie kehrst du wieder goldne Zeit, So froh und ungebunden! Vergebens spähe ich umher, Ich finde deine Spur nicht mehr. /: 0 jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :/ |
4.
Da schreibt mit finsterm Amtsgesicht Der eine Relationen, Der andre seufzt beim Unterricht, Und der macht Rezensionen, Der schilt die sündge Seele aus Und der flickt ihr verfallnes Haus. 0 jerum .... |
2.
Den Burschenhut bedeckt der Staub, Es sank der Flaus in Trümmer, Der Schläger ward des Rostes Raub, Erblichen ist sein Schimmer, Verklungen der Kommersgesang Verhallt Rapier und Sporenklang. 0 jerum .... |
5.
Allein das rechte Burschenherz Kann nimmermehr erkalten; Im Ernste wird, wie hier im Scherz, Der rechte Sinn stets walten; Die alte Schale nur ist fern, Geblieben ist uns doch der Kern, /: Und den lasst fest uns halten, Wir bleiben doch die alten! :/ |
3.
Wo sind sie, die vom breiten Stein Nicht wankten und nicht wichen, Die ohne Moos bei Scherz und Wein Den Herrn der Erde glichen? Sie zogen mit gesenktem Blick In das Philisterland zurück. 0 jerum .... |
6.
Drum, Freunde! Reichet euch die Hand, Damit es sich erneure, Der alten Freundschaft heilges Band, Das alte Band der Treue. Klingt an und hebt die Gläser hoch, Die alten Burschen leben noch,' /: Noch lebt die alte Treue! (Absolvia) stets aufs neue! :/ |
Eugen
Höfling 1825 (1808 - 1880)
Marburger Burschenschaft 1826 |